Erkenntnisse aus der Hörgerätepreisstudie bleiben ungehört

In der Hörgerätepreisstudie, die im Auftrag des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) im 2020 durchgeführt wurde, hat der für die Studie verantwortliche damalige Vizedirektor S. Ritler im Vorwort auf markante Ungereimtheiten im Hörgerätefinanzierungssystem der Sozialversicherungen hingewiesen. Insbesondere erkennt er, dass Handlungsbedarf besteht.

Vorwort «Hörgerätepreisstudie» von Oktober 2020

Vertiefte Stellungnahme des Schwerhörigen-Vereins Nordwestschweiz (SVNWS)

Seitdem hat sich nichts getan. In den Bundesparlamenten wurden verschiedene Vorstösse mit Verbesserungsideen eingereicht. Aus allen Antworten des Bundesrates zu diesen kann man erkennen, dass die damalige Einsicht des BSV, dass im aktuellen System etwas schief läuft, heute nicht mehr vorhanden ist.

Grundlagen zur Thematik Hörgeräte zu teuer: politische Vorstösse

Bei allen Antworten zu den politischen Vorstössen der Bundesparlamentarier:innen verweist der Bundesrat auf ein hängiges Ständerats-Postulat aus dem Jahr 2019 zur Hilfsmittelthematik und dass vor der Behandlung dieses Postulats im Ständerat keine Verbesserungen vorgenommen werden.

Ständeratspostulat: „Menschen mit Behinderung. Zugang zu modernen Hilfsmitteln sicherstellen“

Betroffene fragen sich erstaunt, weshalb im Ständerat im März 24 über einen Vorstoss zur Schneckenzucht aus dem Jahr 2021 debattiert wird und es ein Vorstoss zur Behindertenthematik aus dem Jahr 2019 nicht auf die Traktandenliste schafft.

Der SVNWS appelliert an die politischen Gremien, dass dieses obgenannte Postulat baldmöglichst im Ständerat traktandiert wird.

Hier äussert sich eine betroffene Person:

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